Donnerstag, 4. März 2010

Bildung à la carte serviert von Mark Riklin

Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich begreiffe. Dieses Zitat von Konfuzius erwähnte unser Dozent Mark Riklin an einem der ersten Modultage zum Thema Medienerziehung/Mediengestaltung. Abgeschlossen haben wir dieses Modul nun mit einem Experiment: wir kamen in den Genuss von Bildung à la carte.

Mit Mark hatten wir das Glück einen Dozenten erleben zu dürfen, dessen Unterricht sich vom klassischen Verständnis abhebt und der seine Schulung am liebsten fernab von herkömmlichen Schulräumen erteilt. Gemäss seiner Ideologie schlüpfte Mark auch am vergangenen Samstag einmal mehr in die Rolle des Gastgebers und offerierte uns Bildung auf Bestellung, eben „à la carte“.

Doch wie funktioniert Bildung à la carte? Bei dieser Unterrichtsform werden die Lernenden als Auftragsgeber definiert, die den definitiven Inhalt der Schulung aus einer Palette von Angeboten wählen.

à la carte – Wikipedia:

à la carte (frz. à la „nach Art …" und carte „(Speise-)Karte") bezeichnet in der Gastronomie die freie Auswahl der Speisen aus der Speisekarte. Es ist keine Menüfolge vorgegeben, die Zusammenstellung erfolgt individuell.

Für die Küche bedeutet das jeweils einen größeren Aufwand und größere Unsicherheiten bei der Planung, da vieles in kleinen Mengen à la minute, also gleichzeitig pünktlich zum Servieren, gar und angerichtet sein muss und wesentlich mehr Zutaten vorhanden sein müssen, als es beispielsweise der Fall ist, wenn man nur drei unveränderliche Menüs anbietet.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff gelegentlich als Metapher verwendet und bedeutet, dass eine besonders gute Auswahl getroffen wird.

Diese kulinarische Definition kann fast 1:1 auf den Unterricht übertragen werden. Uns wurde eine Palette von Geschichten serviert und wir entschieden die Zusammenstellung und Reihenfolge.

Das Wissen, welches uns dabei vermittelt wurde, unterscheidet sich vom wissenschaftlichen Wissen und lässt sich kaum empirisch oder statistisch belegen. Doch würde es mich nicht erstaunen, wenn es mich nachhaltiger prägen würde, als manch anderer Unterrichtstag den ich an Fachhochschulen bisher konsumiert habe. Ganz im Sinne von Konfuzius hat uns Mark in seinem Modul einiges gezeigt und ich habe mich erinnert, ich konnte einiges tun und habe begriffen: Bildung ist nicht gleich Bildung!

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