Samstag, 23. Januar 2010

Microlearning - Mikropädagogik?

Im heutigen Unterricht habe ich mich mit ‚Microlearning’ auseinandergesetzt. Ein spannender aber langer Artikel gibt es von Jochen Robes hier. (Jochen Robes twittert übrigens auch).

Ein paar Stichworte dazu.
Microleaning ist

-der heutigen Zeit angepasst
-ist 2.0
-ist für Digital Natives ‚ganz normal’
-ist der heutigen Ökonomie angepasst (Weiterbildungskosten sparen in Unternehmen)
-soziales Lernen (speziell durch Blogs)
-selbstgesteuert (dank Tagging und Mash Up)
-kreativ (kann, muss nicht)
-informell

Mikrolearning nur für Weiterbildung?

Microlearning ist gemäss diesem Artikel und gemäss Frank vor allem für betriebliche Weiterbildung geeignet. Ich habe mich dann aber doch gefragt, in wie fern Microlearning in die Volksschule integriert werden kann. Auf der Google-Suche bin ich verschiedentlich auf Blogeinträge zu diesem Thema von Martin gestossen. Zum Beispiel:

Und für die Volksschule?


Mikrolearning passt also zum PLE (personal learning environment) oder zum individuellen und selbstgesteuertem Unterricht. Eine solche Schule ist die Mosaik-Schule in Horn. Mikrolearning ist dort jedoch noch kein Thema. In einem Interview sagt Achim Berg (Microsoft), dass erst 17% der (deutschen) Schulen über Intranete verfügen. Siehe Fokus-Artikel

Microlearning wäre theoretisch also auch in der (individualisierten) Volksschule möglich. Macht aber sicher neue pädagogische (medien- und mikropädagogische) Konzepte, neue Lehrmittel und an neuen Medien interessierte Lehrpersonen nötig. Frank bringt ein, dass die Dominanz des Schriftlichen vielleicht abnehmen wird („Bildhafte Information wird wichtiger“. Wie es praktisch aussieht, da haben Martin oder Christian Krüsi mehr dazu zu sagen (Überforderung von Schülern und Lehrpersonen?).

1 Kommentar:

ckruesi hat gesagt…

Tja, da bin ich wohl direkt angesprochen.

Du sagst es: neue Konzepte, neue Lehrmittel. Im Moment ist es an der Volksschule so, dass Unterricht mit oder an neuen Medien willkürlich ist. Je nach Lehrkraft gibt es mehr oder weniger davon. Möglichkeiten gibt es heute schon. Aber die sind z.T. so verstreut, dass man sie auch noch finden muss. Die Herstellung eigener solcher kurzer Lerninhalte ist meist sehr aufwendig und setzt Wissen voraus.

Trotzdem ein paar Beispiele aus meinem Fachbereich:

Hier erklärt ein Sekundarlehrer mathematische Aufgaben in Kurzbeiträgen. Somit können sich Schülerinnen und Schüler jederzeit von überall z.B. das Vorgehen zur Konstruktion einer Mittelsenkrechten mit Zirkel und Lineal anschauen. Weitere Beispiele

Oder auf dieser Seite gibt es einen Haufen Java-Applets mit denen Geometrische Phänomene visualisiert werden.
Beispiel Winkelsumme im Dreieck

Übrigens: Auf dieser Seite hat es ein Beispiel, das zwar nichts mit Microlearning zu tun hat, aber gehörig Hirnschmalz benötigt. Man muss Würfel von 10 Figuren nach einem Plan bauen. Der grüne Punkt für die Lösung ist ja noch einfach, aber der gelbe für die Lösung mit den wenigsten Würfeln ist eine Herausforderung ;-) Wer schaffts...