Samstag, 23. Januar 2010

Tools

Das Medienpädagogik-Modul mit Frank Weber fand heute mit einem grossen Testlauf von eLearning-Tools ein Ende. Dabei kamen vor allem Online-Anwendungen zum Zuge. Webeditoren, Screencapturing-, Bildbearbeitungs- und Mindmapping-Programme u.a.m. wurden getestet und vorgestellt (ich hoffe, dass hier noch Post über die Erfahrungen erscheinen). Das Cloud-Computing scheint doch tatsächlich die Oberhand zu gewinnen - vor allem wenn es um einfache Anwendungen geht. Viele Anwendung - eine Ausnahme war z.B. Skype - werden im Webbrowser ausgeführt, somit gewinnt dieser natürlich an Bedeutung. Die meisten Anwendungen laufen in allen Browsern, allein Prezi verweigerte auf dem Mac mit Firefox den Dienst, auf dem PC hingegen scheint es zu funktionieren. Somit stellt sich die Frage: "Was kann der Browser noch, was die anderen nicht können?" Viele Browser bieten die Möglichkeit von Funktionserweiterungen mittels Plugins oder Addons. Firefox hat hier einiges zu bieten, auf das ich nicht mehr verzichten möchte und auch im eLearning-Kontext durchaus Sinn macht:
- Kompatibilität: Es gibt doch tatsächlich immer noch Webseiten, die nicht mit Firefox, Safari, Opera usw. funktionieren und sich allein mit dem Internetexplorer zufrieden geben. Und es gibt auch tatsächlich Features, die beim Explorer bessser gelöst sind, z.B. FTP. Mit dem Addon «IE Tab» ist es nun möglich in Firefox zwischen Firefox und Explorer umzuschalten. Die Explorerseite öffnet sich im bestehenden Firefox-Fenster - auf Wunsch in einem neuen Tab. Das Addon kann so konfiguriert werden, dass FTP oder einzelne Seiten automatisch mit dem Explorer geöffnet werden. Der allergrösste Teil der Kompatibilitätsprobleme lässt sich damit lösen, ohne dass der Browser gewechselt werden muss.
- Sozial Networking: Man verfolgt gerade die Twittermeldungen, aber auch auf Facebook läuft gerade etwas Interessantes und eingentlich ist man aber gerade dabei im Internet etwas zu recherchieren. Und so wird beständig zwischen den Tabs geswitcht. Das Addon «Yoono» bietet eine Lösung. In einer Sidebar können die beliebtesten Community-Websites angezcigt und Tweets und Pinwandeinträge verfolgt werden. Natürlich können auch Meldungen gepostet werden - sogar auf allen Communitysites gleichzeitig. Es können auch Fotos via yFrog gesendet werden. Inhalte der geöffneten Website können getwittert werden usw.. Im Twitter-Threat werden sogar die Fotos angezeigt, das macht nicht mal Twitter. Eine tolle Sache für alle Community-Fans.
- Groupware/Bookmarking: Das Übertool schlechthin ist «Zotero». Das Browserfenster wird gesplittet und im unteren Teil erscheint die Arbeitsfläche von Zotero. Dort können in Sammlungen Webseiten, Dokumente - auch lokal gespeicherte, Multimediadateien, Links zu Büchern auf Amazon u.a. abgelegt werden. Die Sammlungen, aber auch die einzelnen Einträge, können mit Notizen versehen und verschlagwortet werden. Die Dokumente, Tags und Notizen werden indexiert um sie später schnell durchsuchen zu können. Mit einem Word-/Openoffice-Plugin können Referenzen zu Zotero-Einträgen als Fussnoten erstellt werden. Das Highlight in der Version 2.0 ist aber die Möglichkeit auf dem Zotero-Server Gruppen zu erstellen und somit Zotero-Einträge mit anderen zu teilen. Diese Gruppen können öffentlich oder privat sein und die Rechte der BenutzerInnen können vom Administrator festgelegt werden. Somit ermöglicht Zotero gewisse Groupware-Funktionen und auch als Bookmarking-Service leistet es gute Dienste.
- Conversion: «Hyperwords» ist eigentlich ein Multifunktionstool. Markierter Text kann in verschiedene Sprachen übersetzt werden - der übersetzte Text erscheint dann in der Webseite anstelle des Originals. Markierte Zahlen können konvertiert werden, jenachdem ob es sich um Distanzen, Geldbeträge, Geschwindigkeiten, Flächen, Volumen oder Gewichte handelt. Der konvertierte Wert wird in das Dokument hinter dem Original eingefügt. Nach markierten Begriffen kann mit verschiedenen Suchdiensten gesucht werden. Handelt es sich um einen Ort, kann dieser mit Google-Maps angezeigt werden. Nach den Begriffen kann auch in Nachschlagwerken, wie Wikipedia, Britannica, Google Definitions u.a. gesucht werden. Markierter Text kann getwittert, gemailt, auf Facebook gepostet, gebloggt (z.B. blogger.com) oder getaggt (z.B. delizious.com) werden. .... und da gibt es sogar noch mehr!
- Sprachen: «Foxlingo» übersetzt ganze Webseiten und bietet viele weitere Sprachdienste.
- Screencapture: «Capture Fox» erzeugt Screencasts vom Browserfenster, von einem Teil des Fensters oder vom ganzen Bildschirm - mit Audio.
- Lernen per Zufall: «Stumble Upon» erlaubt die Auswahl von inhaltlichen Kategorien. Danach zeigt es auf Knopfdruck Webseiten zu diesen Themen. Wenn diese gefallen, kann man sie zu den Favoriten hinzufügen - so entsteht eine Liste mit Bookmarks und eine Bewertung der Seiten - und man kann die Seiten natürlich auch auf Facebook oder Twitter teilen.

Täglich kommen neue Addons hinzu und vielleicht kannst du in einem Kommentar zu diesem Blog noch weitere Erweiterungen beschreiben.

1 Kommentar:

Katrin Sutter hat gesagt…

Danke Leo und Nadine für das Zusamenfassen bzw. genauere Vorstellen der Tools auf dem Blog. Mir hilft es sehr, wenn ich auf dem Blog jeweils noch eine kleine Zusammenfassung lesen kann.